15. September 2016
Zaugg Schliesstechnik AG, Luzern
Zur Betriebsbesichtigung wurden wir von Ronny (Geschäftsleiter seit 2014) und seinem Bruder Stefan Zaugg begrüsst. Die Firma Zaugg ist ein Familienunternehmen, seit 2008 eine Aktiengesellschaft, in der sich derzeit sechs Familienmitglieder (zwei Generationen) aktiv engagieren. Gegründet unter dem Namen «Schlüssel-Zaugg & Co.» wurde die Firma 1964 von Albert und Elsa Zaugg. Später traten deren Söhne Ruedi (VR-Präsident) und Daniel Zaugg (VR) in den elterlichen Betrieb ein, ums Jahr 2000 kam mit Ronny und Martin Zaugg die dritte Generation dazu, 2006 auch noch Stefan Zaugg und 2010 Dario Zaugg.
Zaugg – sicher auf und zu – beschreibt in kürzester Form die Unternehmenstätigkeit, nämlich Sicherheit durch Schliesssysteme für Türen und Fenster, Tresore, Einbruchschutz, Alarmanlagen und Videoüberwachungen. Zaugg ist mit 35 Mitarbeitenden und 1 Lehrling vorwiegend in der Zentralschweiz tätig, mit einer Filiale im zugerischen Baar. Wertschätzung gegenüber Kunden und Mitarbeitenden steht seit jeher im Zentrum aller Aktivitäten von Zaugg.
Schliesstechniker werden firmenintern ausgebildet. Das sind Berufsleute aus unterschiedlichen Berufen, insbesondere Metallbauer, Elektriker und Mechaniker diverser Fachrichtungen. Pro Monat werden rund 800 – 900 Aufträge erledigt und daneben laufen immer wieder auch Grossaufträge. Der Kundschaft wird ein Notfalldienst, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, geboten.
Stete Herausforderung ist die technische Entwicklung, die Verflechtung Mechanik, Elektronik und Digitalisierung. So gibt es beispielsweise komplex vernetzte Datensysteme für den Personenzutritt zu individuell zugeordneten Räumen mittels Venen- oder Iris-Biometrie oder die bereits weit verbreitete Badge-Systemtechnik, mit zahlreichen Möglichkeiten zur Aufzeichnung weiterer Daten, bis hin zur Abrechnung bezogener Kaffees an Kaffeeautomaten. Umfassende und dauerhafte Lösungen durch Aufrüsten von Türen und Fenstern ist auch bei Privaten seit Jahren aktuell. Nebst modernster Technik machen der Firma Zaugg aber auch Servicearbeiten an Schliesseinrichtungen in historischen Bauten Freude, z.B. an und in Gebäuden der Luzerner Altstadt.
Interessant ist auch, was die Finanzkrise ausgelöst hat. Gemäss Ronny Zaugg steige seit 2008 anhaltend die Nachfrage nach Tresoren, die für die Lagerung hoher Wertbestände auch von den Versicherungen anerkannt sind.
TeilnehmerInnen, kurz vor 18 Uhr, vor dem Hauptsitz zur Firma Zaugg. Wie so oft, fehlt René Lang auf dem Bild, dem wir die meisten Bilder von UNS-Events zu verdanken haben. Hier mal ganz offiziell: Danke René!
Nachdem Ronny Zaugg uns in die Empfangshalle geführt hat, erlebten wir etwas völlig Neues, denn schon zur Begrüssung gab‘s einen üppigen, äusserst grosszügigen Apéro, verbunden mit ersten Informationen über das Unternehmen. Ganz herzlichen Dank!
Aufmerksam verfolgen TeilnehmerInnen die Informationen von Ronny Zaugg zur Firmenentwicklung, Kultur und zu den oft hoch komplexen Kundenbedürfnissen, so z.B. im Bahnhof Luzern, in Spitälern, Heimen, Wohnhäusern, Villen oder im Hotel «The Chedi» in Andermatt.
Ronny Zaugg (ganz rechts) erklärt uns hier die Technik der Handflächen-Venen-Biometrie und Stefan Zaugg demonstriert uns deren Funktion. Heute gibt es für jedes Kundenbedürfnis die passende Zutritts-Sicherheitslösung, vom einfachen Bartschlüssel bis hin zu komplexen und intern vernetzten Datensystemen.
Kurt Hischier, Fachspezialist in der Produktion, zeigt uns, wie ein Schliesszylinder zusammengesetzt wird. Hoch interessant! Ein Haustür- oder Wohnungsschloss-Zylinder besteht aus mehreren Hundert vorwiegend winzig kleinen Metallteilen. Absolute Präzision ist unverzichtbar. Hischier ist zudem ein Beispiel für langjährige Firmentreue. Er ist bereits seit 29 Jahren für die Firma Zaugg tätig.
Nochmals ganz herzlichen Dank für den sehr herzlichen Empfang an Ronny und Stefan Zaugg sowie an Kurt Hischier, den wir zuerst als «Barkeeper», später als bedeutenden Fachspezialisten kennenlernten; danke für die zahlreichen Infos und Tipps punkto Sicherheit, danke für den exquisiten Apéro und die Geschenksäcke!
Text: Anita Herzig
Bilder: René Lang